Es liegt in der Natur des Menschen, seine Umgebung zu gestalten und zu formen, er schafft dadurch ein Spiegelbild seiner Persönlichkeit und seiner Seele, innen wie außen. Je nach Kultur und Zeitalter gestaltete der Mensch den Garten nach seinem Weltbild.
In der Renaissance prägten der Nutzgarten und der Lustgarten die Gartengestaltung maßgeblich mit. Beide waren durch eine einheitliche, klare Formensprache ausgebildet. Die Gartenbereiche waren in sich abgeschlossen und geometrisch konzipiert.
Es sollten tiefe Empfindungen im Inneren des Menschen geweckt werden. Die Aus- und Platzwahl von Skulpturen und Figuren spielte dabei eine wichtige Rolle. Ebenso luden Laubengänge, Grotten oder Lusthäuser zum Verweilen ein.
Grundsätzlich war der Renaissancegarten durch eine einheitliche, klare Formensprache mit Quadraten, Rechtecken und Kreisen geformt. Längs- und Querachsen prägten das Bild des Gartens. Erstmals wurden Hecken, Brunnen und Alleen geometrisch zusammengestellt. Die Gartenbereiche waren noch in sich abgeschlossen und nicht auf Fernwirkung konzipiert. Die Gärten wurden häufig mit Terrassen gestaltet und mit Skulpturen oder Wasserkaskaden geschmückt. Diese Kunstrichtung liebte das Ungewöhnliche. Die Gärten sollten durch Grotten und Labyrinthe auch zu einem sinnlichen Erlebnis werden und zum Staunen anregen.
Im Barock änderte sich die Gestaltungsweise, indem endlose, gerade Wege und Alleen das Landschaftsbild beherrschten. Dadurch sollte ein Gefühl von Macht und Erhabenheit vermittelt werden.
In der Romantik veränderte sich die Haltung gegenüber der Natur grundlegend. Die Natur wurde wieder als eine Ganzheit gesehen. Durch eine passive Naturbeobachtung entstanden ein neues Naturverständnis und damit eine naturnahe Gestaltungsweise.
Heute kommen ganzheitliche Gestaltungsweisen immer mehr zum Ausdruck. Auch das Interesse gegenüber der Geomantie steigt ständig und findet bei immer mehr Gestaltungskonzepten Verwendung. Die Geomantie versucht einen Ort in seiner Ganzheit zu erfassen und den energetischen und geistigen Prinzipien durch eine schöpferische Gestaltungsweise Bedeutung zu geben.